Der Bischof und Märtyrer St. Blasius ist ein Heiliger mit besonderer Ausstrahlung und Kraft. Er lebte und starb um 316 in Sebaste, Armenien (heutige Türkei) Ueber sein Leben ist wenig bekannt. Nach der Legende wurde er auf Befehl von Kaiser Diocletian während der Zeit der Christenverfolgungen zum Tode verurteilt und mit Eisenkämmen gemartert und zerfleischt. Blasius konnte selbst im Kerker noch Wunder vollbringen. Einen Mitgefangenen, der an einer Fischgräte zu ersticken droht, konnte er mit einem Gebet vor dem Tod bewahren. Dazu kamen andere Wundertaten; auf sein Geheiss gab ein Wolf das Schwein, das er gestohlen hatte, einer armen Witwe zurück. St. Blasius gilt als Schutzheiliger der Aerzte, zahlreicher Handwerker sowie der Haustiere und Pferde. Er wird bei Halsleiden, Husten, Blasenkrankheiten, Blutungen, Koliken und bei Pest angerufen. Er gehört zu den 14 Nothelfern und gilt als Wetterheiliger (Wind-und Sturmschäden).
Seit dem 16. Jahrhundert gibt es den Blasiussegen. Zwei geweihte Kerzen werden in Form eines Andreaskreuzes vor den Hals gehalten, und es wird gebetet: "Durch die Fürbitte des heiligen Blasius möge dich Gott von Halsweh und jedem anderen Uebel erlösen." Dieser Segen war einst in fast allen katholischen Regionen unseres Landes bekannt. Der Blasiussegen ist, im Gegensatz zu anderen Bräuchen, nicht ausgestorben. In unserer Kirche wird er um das Kirchenfest St. Blasius herum mit grosser Anteilnahme gespendet.